Rezension zur CD "Giacomo Veginy"

"Mit dem vorliegenden Programm stellen die Interpreten einen eher unbekannten Autor vor. Das Deckblatt seiner sechs Duos op. 1 deutet lediglich an, dass Giacomo Veginy aus Bergamo stammt und zur Zeit des Erscheinens seines Erstlingswerks im Marais-Viertel in Paris wohnte. Die sechs Duos wurden im Original für Flöte und Mandoline komponiert und stellen in der vorliegenden Aufnahme eine Ersteinspielung dar. Die Duos wurden 1767 im Katalog des Pariser Verlegers Bailleux abgedruckt, sodass die Entstehungszeit einigermaßen geklärt ist. Die Musik Giacomo Veginys ist leicht verdaulich und heiter, gehört also eher in die wohlgefällige Sparte. Sie ist hübsch gesetzt und einer Besetzungsform gewidmet, die selten anzutreffen ist. Zu selten eigentlich, wenn man das Klangbild erst einmal verinnerlicht hat. Das Zusammenspiel zwischen der Traversflöte mit ihrem getragenen Ton und der eher als Kurztoninstrument bekannten Mandoline ergibt eine aparte Klangmischung, der sich hinzugeben eine behagliche Atmosphäre vermittelt. Beide Interpreten zeichnen sich als Könner ihres Fachs aus, gehen aufeinander ein und stellen die Interpretationsanliegen des Werks in den Vordergrund ihrer künstlerischen Aussage. Ein sympathisches Duo, dem man nur Erfolg und Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wünschen kann."
(Zupfmusikmagazin 2⁄2002)

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